Wahlmobilteam befragt Koblenzer Supermarktkunden

Um sich mit Kunden verschiedener Märkte zu unterhalten, hat sich das Wahlmobil auf einem Großparkplatz in Koblenz positioniert. Mit Kunden sprach die Mannschaft über Ernährungsgewohnheiten, biologische Lebensmittel und Gentechnik im Essen.

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Wer zahlt für gesundes Essen und wem muss es schnell und günstig sein?

von Anna Spiegel

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Gutes Geld für gutes Essen – oder Hauptsache billig? Die Koblenzer Einkäufer, die die Wahlmobilcrew heute befragt hat, waren sich in dieser Frage fast einig.

 

Auf dem Parkplatz zwischen dem Discounter Penny-Markt, dem Edel-Supermarkt Edeka und dem Bio-Anbieter Alnatura trafen die Journalisten zunächst ein bekanntes Gesicht – ein ehemaliger Lehrer eines Wahlmobilmitglieds, Jens Kowalke, hatte gerade im Alnatura eingekauft. Er achtet darauf, ökologisch kontrollierte Ware zu kaufen, die gentechnikfrei ist. „Ich bin dafür, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel klar gekennzeichnet werden“, am besten mit einer Zeichnung. Für gutes Essen nimmt er es gern in Kauf, auch mehr Geld auszugeben – „solange ich das noch kann“.

 

Eine 32 Jahre alte Burgbrohlerin, die die Crew vorm Edeka getroffen hat, betrachtet dieses Thema weniger kritisch: „Ich habe damit keine Probleme, dass es nicht gekennzeichnet ist“. Mehr Geld für naturbelassene Lebensmittel würde sie auch nicht ausgeben.

 

Burkhard Thiel aus Eitelborn achtet hingegen sehr auf Qualität, für gentechnikfreie Lebensmittel würde er aber nicht mehr Geld ausgeben. Allerdings erst, „wenn erwiesen ist, dass Gentechnik nicht schädlich ist.“ Er ist für eine deutliche Kennzeichnung von Gen-Essen.

 

Marina Bullert aus Hausen-Waldbreitbach kauft gar kein Bio – denn sie hat einen eigenen Garten „mit Gurken, Tomaten, Möhren. Da weiß ich genau, was drin ist, denn ich habe es selbst gepflanzt.“ Eine Kennzeichnung hält sie trotzdem für notwendig, „schließlich sollte man wissen, wofür man sein Geld ausgibt“.

 

Dorothea und Andreas Aulenbacher achten sehr auf biologisch einwandfreies Essen – „wir kaufen auch keine gentechnisch veränderten Sachen.“ Dafür sind sie auch bereit, mehr Geld auszugeben. „Leute, die mit Bio handeln, sollen gerecht bezahlt werden.“ Ob sie selbst schon mal, vielleicht unwissentlich, Gen-Essen verspeist haben, wollen die beiden nicht ausschließen. „Beim Essengehen beispielsweise, da ist gar nichts gekennzeichnet. Da muss man einfach Vertrauen haben.“

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