Mainzer Spürnasen halten Steinmeier den Rücken frei

Die Sprengstoffsuchhunde Finja und Bandit der Polizei sorgen beim Besuch des SPD-Kanzlerkandidaten für Sicherheit

Von Damian Morcinek

Sprengstoffspürhündin Finja im Einsatz. Foto: Damian Morcinek
Sprengstoffspürhündin Finja im Einsatz. Foto: Damian Morcinek

Die Ohren aufmerksam gespitzt, die Schnauze tief über den Boden geneigt, steckt die dreijährige Belgische Schäferhündin Finja ihre Nase in jeden noch so kleinen Winkel rund um die Wahlkampfbühne der SPD auf dem Gutenbergplatz. Unbeirrt schnüffelt sie sich durch jeden Koffer, jeden Karton und sämtliches technische Equipment. Ihre Aufgabe: Das Aufspüren von Sprengstoffen und anderen explosiven Materialen.

 

Um die Sicherheit des Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier bei seinem Auftritt zu gewährleisten, ist die Mainzer Polizei gleich mit zwei Sprengstoffspürhunden im Einsatz. Während sich Finja von ihrem Hundeführer, Polizeioberkommissar Wilfried Schlarb, angeleitet durch umherliegende Kopfhörer und meterlange Strom- und Übertragungskabel kämpft, geht ihr sechs Jahre alter Artgenosse Bandit auf der Bühne seiner sensiblen Spürnase nach. Stets an seiner Seite ist Polizeioberkommissar Bernhard Knab. Gemeinsam haben die beiden Polizisten knapp 40 Jahre Berufserfahrung im Einsatz mit Sprengstoffspürhunden. Plötzlich schlägt Finja an. Vor einem Absperrgitter legt sie sich flach auf den Boden. "Jetzt hat sie etwas gefunden", sagt Wilfried Schlarb. "Übungssprengstoff! Damit die Hunde nach der Suche auch ein Erfolgserlebnis haben", erklärt er und lobt seine Hündin.

 

Insgesamt waren laut Polizeieinsatzleiter Kai Süßenbach knapp 70 Beamte beim Besuch des SPD-Kanzlerkandidaten im Einsatz. "Dazu zählen Lotsungskräfte, die den Außenminister vom und zum Flughafen begleiten, uniformierte und zivile Kräfte sowie Polizisten, die den Verkehr regeln und das Bundeskriminalamt unterstützen", erklärt Süßenbach. Für die Landeshauptstadt und ihre Polizei ist der Steinmeier-Besuch nichts Außergewöhnliches und fast schon Routine, bedenkt man, welche internationalen Amts- und Würdenträger im Laufe der Jahre nach Mainz gekommen sind. "Dennoch, der Außenminister ist natürlich als besonders gefährdet eingestuft", betont Süßenbach.

 

Umso erfreulicher fällt die Bilanz der Polizei am Ende des Tages aus: "Es gab keine Probleme. Nicht einmal ansatzweise", sagt Einsatzleiter Kai Süßenbach. Und auch für die beiden Spürnasen Finja und Bandit verlief der Einsatz glücklicherweise fundlos - und damit erfolgreich.

IVWPixel Zählpixel